Kalthauspflanzen

Maurandya scandens (früher Asarina scandens) ist eine überreich blühende Kletterpflanze, die frostfrei überwintert auch mehrjährig ist. An einer entsprechenden Kletterhilfe bringt sie es im Laufe des Sommers auf über 2 Meter Höhe. Milde Winter hat sie sogar im Freien überlebt.

Maurandya`Blue Sky´ist eine dankbare Kübelpflanze, die den ganzen Sommer über blüht. Unterschiede zur Art konnte ich beim besten Willen nicht feststellen. Die Farbe ist hier etwas zu wenig violett wiedergegeben.

Lophosporum erubescens ( früher Asarina erubescens genannt) ist eine 4m hohe auch mehrjährige Pflanze für das Kalthaus (im Sommer auch draußen im Kübel oder ausgepflanzt), die von Frühjahr bis Herbst ihre großen Blüten zeigt. Es gibt auch eine weiße Form. Ich ziehe eine Pflanze zusammen mit einer Kletterrose am Gerüst.

Rhodohypoxis baurii (kl. weiße Blüte im rechten Bild)ist die Naturform aus den südafrikanischen Drakensbergen. Die rote Blüte ist die Hybride `Tetra Red´,die rosa Blüte ist `Garnet Batfield´, und die große weiße Blüte mit rotem Auge ist `Picta´, alle hier in ein Pflanzenpolster gesteckt. Aus England und Japan kommen etliche Züchtungen in verschiedenen Rosa- und Rottönen.Neuerdings werden sogar Samentüten angeboten. Links nochmal die Sorte Tetra Red.

Canarina canariensis, die kanarische Glockenblume, hier in ihrer gelben Form aus Teneriffa und der rötlichen Form mit länglicher Blüte aus La Gomera. Eine im Winter prächtig blühende Kalthauspflanze, die allerdings Platz braucht, da sie bis zu 4m Höhe erreicht und bis zu 1m lange Rübenwurzeln bildet.

Hier eine Kreuzung aus den beiden Pflanzen. Die Blüte ist deutlich verbessert, da sie runder geworden ist und ein leuchtendes Orange zeigt. Die Blütenblätter sind nach außen umgebogen. Die Farbe variiert von Pflanze zu Pflanze von Rot bis Gelb.

Diese ganz dunkel blühende Pflanze fand ich bei meinem letzten Besuch auf Teneriffa in der Nähe von Chinamada im Anagagebirge.

Convolvulus cneorum hat zwar Blüten wie unsere in Gärten gefürchtete Ackerwinde, ist aber ein ca. 50cm hoher Strauch mit ganzjährig silbergrünen Blättern, die allein schon sehr zierend wirken. Die rosa Knospen und die weißen Blüten mit gelbem Schlund, die von April an über lange Zeit erscheinen, sind ein Blickfang auf jeder Terrasse. In Südengland ist er winterhart, bei uns besser als Kübelpflanze zu behandeln, in milden Wintern aber auch hier hart. Gelegentlich sterben Pflanzen ohne für mich ersichtlichen Grund ab.

Fremontodendron californicum, ein bis zu 6m hoher Baum oder Strauch von der Halbinsel Baja California blüht schon im April und weniger üppig nochmal im Herbst. In Südengland ist er winterhart, bei uns muß er als Kübelpflanze gezogen werden.

Iris japonica gehört zur Gruppe der Evansia-Iris. Sie ist über die Gärten der Mittelmeerländer, der Kanaren und Südenglands verbreitet und benötigt viel Feuchtigkeit. Meine Pflanzen stammen vom Lago Maggiore.

Pleione formosana und einige ähnliche Pleionen müssen als Orchideen in ein lockeres Substrat aus Sphagnum, Kiefernrinde und Blähton (jeder Spezialist hat da seine eigene Mischung) gepflanzt werden. Die Überwinterung erfolgt frostfrei und völlig trocken im Keller.

Pleione limprichtii ist sogar winterhart. Ich stelle sie aber im Winter trotzdem ins Kalthaus, wo sie nicht völlig austrocknen sollte. Wachstum und Blüte sind erheblich besser als bei Freilandüberwinterung.

Rehmania elata aus China ähnelt in Wuchs und Aussehen etwas unserem Fingerhut, hält es aber nur in milden Wintern draußen aus. Man zieht sie 2-jährig oder als kurzlebige Staude. Sie blüht von Mai bis Oktober. Samen wird nur gebildet, wenn man mehrere Pflanzen hat (Autosterilität).

Crinodendron hookerianum aus Chile wird in Südengland an geschützten Stellen bis zu 5m hoch, lässt sich aber auch gut im Kübel halten. Die im Mai erscheinenden Blüten leuchten weithin. Der immergrüne Baum oder Strauch benötigt kalkfreie Erde und etwas Schatten.

Pelargonium endlicherianum aus dem türkischen Taurusgebirge gilt zwar als das einzige bei uns winterharte Pelargonium. Das trifft aber nur zu, wenn die Pflanze im Winter völlig trocken gehalten wird. Die Überwinrterung im Kalthaus ist einfacher und bringt besser blühende Pflanzen.

Geranium maderense, das größte aller Geranien wird 1,5m hoch und fast ebenso breit. Schon die Blätter sind imposant. Hier eine Einzelblüte dieser in Südengland auch im Freien gezogenen Pflanze.

Und hier die ganze Blütendolde (Durchmesser etwa 40cm!). Da die Blüten nacheinander aufgehen, blüht die Pflanze mehrere Wochen lang und stirbt dann leider meist ab, hinterläßt aber oft Tochterpflanzen und Sämlinge.

Echium wildpretii ist eine der berühmtesten Pflanzen Teneriffas und La Palmas mit bis zu 4m hohem Blütenstand mit tausenden von roten Blüten. Der Natternkopf wächst in ca. 2000m Höhe am Rande der Canadas in fast reiner Lava und benötigt Sonne und Trockenheit. Im Winter verträgt er kurzfristig Frost bis -10°C.2-3 Jahre nach der Aussaat erscheinen die Blüten. Danach stirbt die Pflanze ab. Die Aussaat gelang mir leicht. Diese Pflanze von 50cm Durchmesser ist 18 Monate alt.